Die Bodenentwicklung hängt von vielen spezifischen Standortfaktoren ab. Das bedeutet, dass die Ausprägung bestimmter Bodenmerkmale sehr vielfältig sein kann - je nachdem, welches lokale Klima, welches Ausgangsmaterial, welches Relief oder welche Standortnutzung vorgeherrscht hat. Aus diesem Grund lohnt sich auch ein Besuch von anderen Bodenlehrpfaden in Brandenburg, um Böden, die unter anderen Entwicklungsbedingungen entstanden sind, kennen zu lernen.
Weitere Bodenlehrpfade im Landkreis Teltow-Fläming
Versuchsstandort Thyrow
Großbeeren - Rieselfelder
Besondere Böden im Landkreis Teltow-Fläming
Sandlößgürtel im Fläming
Die ertragreichsten und fruchtbarsten Böden des Landkreises Teltow-Fläming finden sich in einem Sandlößgürtel zwischen Belzig und Dahme/Mark. Das Gebiet ist wegen seiner Ackernutzung fast völlig waldlos. Dort herrschen Lessivés meistens in Form der Fahlerde vor. Diese Böden sind gut mit Nährstoffen versorgt und leicht zu bearbeiten, können aber, vor allem bei Geschiebemergelunterlagerung, vernässen. Es finden sich dann Übergangstypen zwischen Fahlerde und Pseudogley. Lessivés haben sich auch auf den ebenfalls noch fruchtbaren Geschiebemergelstandorten entwickelt, wobei es dort öfter Übergangstypen zur Braunerde gibt.
Auf den oberflächig anstehenden Schmelzwassersanden haben sich Braunerden entwickelt, die mehr oder weniger deutliche Merkmale der Podsolierung zeigen. Echte Podsole finden sich dort aber nur ganz vereinzelt. Weiter verbreitet, wenn auch dort nicht auf großen Flächen, sind Podsole und Braunerde-Podsole lediglich auf den extrem nährstoffarmen Flugsandflächen.
Bedingt durch die militärische Nutzung ausgedehnter, meistens sandiger Gebiete, die zur Kappung der ehemals vorhanden Böden führte, finden sich dort heute junge Rohböden und Böden mit einem A/C-Profil. Meistens haben sich geringmächtige Lockersyroseme und Regosole entwickelt.
Moore und Niederungsböden (zum Beispiel Gleye) spielen auf dem Fläming nur eine untergeordnete Rolle. Sie finden sich allenfalls in den flächenmäßig eher kleinen Talgründen.
Gute Produktionspotentiale für die Landwirtschaft befinden sich vor allem auf dem schmalen Sandlößgürtel im Süden der Planungsregion. Die fruchtbaren Lehmplatten des Sandlößgürtels weisen jedoch mit ihren großzügig strukturierten Feldfluren eine relativ hohe potentielle Gefährdung hinsichtlich der Winderosion auf. Darüber hinaus macht das schluffreiche Ursprungsmaterial die Böden sehr anfällig gegen Verdichtungen.