bis 1600 v.Ch. |
Vorgeschichtliche Funde lassen eine erste und ununterbrochene Besiedlung seit dieser Zeit als sicher erscheinen. |
965 |
Erwähnung der Präpositur Zossen, zu der später auch Klausdorf dazu gehörte. |
1250 |
Gründung von Klausdorf als Angerdorf und benannt nach seinem Begründer Nikolaus |
13.Jh |
Es erhielt ein sogenannter Lokalisator den Auftrag, Menschen anzuwerben, die sich im Gebiet des Mellensees ansiedeln konnten. Beginn der Verwendung von gebrannten Ziegeln. |
1416 |
Plünderung von Klausdorf im Zuge von Machtkämpfen zwischen dem Junker Hans von Quitzow von Jüterbog und Hans von Torgow. |
1490 |
Nach dem Aussterben der Torgows erwirbt der brandenburgische Kurfürst Johann (Cicero) die Herrschaft Zossen für 16000 Gulden, zu der auch „Clausdorf“ gehörte. |
1541 |
Erste urkundliche Erwähnung von „Clausdorf“. Klausdorf ist ein reines Bauerndorf mit 11 Hufnernund 6 Kossäten. Dies war auch die Zeit der Reformation (1517-1580) in der Klausdorf zu Sperenberg eingemeindet wurde. |
1570 |
Eine Ziegelscheune in Klausdorf existent |
16 Jh. |
Erwähnung eines Kanals zwischen dem Faulen See und dem Mellensee, der von dem Kurfürsten Joachim II. erbaut wurde, er diente vor allem dem Transport des Sperenberger Gipses. |
1635 |
Erwähnung einer Ziegelscheune, in der ca. 100000 Mauersteine und ca. 50.000 Ziegelsteine für den Bau der Zossener Schule gebrannt wurden |
1640 |
Erwähnung der Ansiedlung von Hirten, Schmieden, Schneidern, Holzknechten und Ziegeleibrennern. |
1652 |
Nach dem Ende des 30jährigen Krieges zählte Klausdorf 6 Hufner und 2 Kossäten, ein Teil der Bauerngehöfte waren verwüstet. |
1671 |
Klausdorf zählte unter anderem wieder 11 Hufner und 6 Kossäten, Klausdorf hatte sich von der Form her kaum verändert und war ein Angerdorf, diese Form besitzt Klausdorf heute noch. |
1720 |
Bau einer neuen Ziegelscheune. |
1747 |
Ansiedlung von Pfälzer Familien, die als Büdner eine Heimat fanden. |
1755 |
Eine Ziegelscheune und eine Ziegelei existent. |
1777/78 |
Räumung des Nottefließes, um die Gegend um den Mellensee vor Überschmemmungen zu schützen |
1787 |
Der Kurfürst von Brandenburg verpachtet das Fischereirecht an so genannte Arrendatoren (Pächter). Rechtsstreit mit den Klausdorfer Bauern, die bis dahin das Fischereirecht besaßen. |
1791 |
Ende des Rechtsstreits mit einem Vergleich, der den Klausdorfer Bauern das Recht auf Kleinfischerei überließ. |
1800 |
Klausdorf zählt 164 Einwohner. |
1813 |
Befreiungskriege gegen Napoleon, Einzug preußischer Truppen in Klausdorf, unter der Führung der Klausdorfer Bauern Reuter und Gericke und des Büdners Hube zogen diese gegen 900 hessische Reiter bei Mückendorf/Baruth/Mark zu Felde. |
1835 |
Klausdorf zählt 181 Einwohner |
1858 |
Fertigstellung des Nottekanals, von nun an bestand eine direkte Schiffsverbindung zwischen der Dahme und dem Mellensee. Aufschwung des Schiffsgüterverkehrs. |
1860 |
Klausdorf zählt 409 Einwohner, 15 Hufner und Kossäten und 31 andere Familien |
1868 |
Gottfried Arndt beginnt auf dem Gelände des Kiestagebaus Hansche mit der Produktion von Ziegelsteinen. Beginn der Entwicklung einer bedeutenden Ziegelindustrie. |
1870 |
Der Berliner Steinhändler namens Maaß erwirbt das Gelände an der heutigen Bahnhofstrasse und beginnt mit der Herstellung von Ziegelsteinen. |
1874/75 |
Bau der „Königlichen Militäreisenbahn“ (KME) von Schöneberg nach Kummersdorf-Gut. Einweihung am 15. Oktober 1875 und Anschluss an das Bahnnetz. |
1880 |
Franz Arndt gründet einen Ziegeleibetrieb, Klausdorf zählt 650 Einwohner. |
1883 |
Bau eines neuen Schulgebäudes mit zwei Klassenräumen und zwei Lehrerwohnungen, weil das alte Gebäude zu klein wurde. |
1888 |
Im Ort existieren fünf Ziegeleien: Fasskessel, Maass, Voigt, Hornemann und Arndt, die Einwohnerzahl stieg auf 878. |
1896 |
Bau eines zweiten Schulhauses mit weiteren zwei Klassenräumen und einer Lehrerwohnung, die Schülerzahl betrug 235. |
1907 |
Änderung der Schreibweise von Clausdorf zu Klausdorf. |
1913 |
In Klausdorf leben 1106 Menschen, Erwähnung von 11 Ziegeleibetrieben. |
1914 |
Beginn des ersten Weltkrieges, spürbarer Rückgang der Einwohnerzahl und der Produktion. |
1920 |
Es gibt 6 Ziegeleien die jährlich 56 Mio. Ziegelsteine produzieren |
1924 |
Die Einwohnerzahl stieg wieder auf 1053 an und blieb bis in die dreißiger Jahre ziemlich konstant. In der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg entwickelte sich am Mellensee ein reger Wochenendtourismus für die Einwohner aus Groß-Berlin. Es entstanden Wochenendhäuser und Villen. |
1939 |
Beginn des Zweiten Weltkrieges. Durch das in Wünsdorf gelegene Oberkommando der deutschen Wehrmacht kam es auch zu schweren Angriffen der Alliierten auf Klausdorf am 6. August 1944 und am 15. März 1945. Am 21. und 22. April Befreiung Klausdorfs durch russische Panzerverbände. |
1948 |
Aufbau des zerstörten großen Schulhauses Überführung der Ziegelei Fasskessel in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) – das sog. Werk I. |
1950 |
Gründung der Ziegeleigenossenschaft Klausdorf. |
1952 |
Enteignung der Genossenschaft und Gründung des VEB Ziegeleikombinat Klausdorf. |
1953 |
Die ehemalige Ziegelei F. Arndt wird Werk II des VEB Ziegeleikombinat Klausdorf. |
1955 |
Angliederung der Ziegelei Glienick als dritter Werkteil des VEB Ziegeleikombinat Klausdorf. |
1957 |
Gründung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) vom Typ III mit einer Fläche von 680 ha inklusive Waldfläche. |
1958 |
Gründung der Produktionsgenossenschaft des Elektrohandwerks (PGH). |
1959 |
Klausdorf wird zu einem Urlaubsort an der so genannten kleinen Ostsee mit einem sprunghaften Anstieg des Fremdenverkehrs. |
1960 |
Einrichtung einer Jugendherberge in einer am Westufer des Mellensees gelegenen Villa. |
1961 |
Zeltplatzeröffnung auf dem Gelände neben der Jugendherberge. Das Ziegeleikombinat produziert noch 19 Mio. Ziegel jährlich. |
1963 |
Anstieg der Feriengästezahl auf 12500. |
1965 |
Klausdorf hat 1726 Einwohner. Verleihung des Titels „Staatlich anerkannter Erholungsort“ durch den Rat des Bezirkes Potsdam. |
1980 |
Rohstoffe werden nun von der Tongrube Glienicke geliefert (Glien=Ton). |
1982 |
Aufnahme des Hoffmannschen Ringofens auf die Liste der technischen Denkmale. |
1988 |
Zentrale Bereiche der Tongruben werden als Flächen-naturdenkmal ausgewiesen. |
1990 |
Die Märkische Ziegelei GmbH in Klausdorf wird Nachfolger des ehemaligen Ziegeleikombinates. |
1992 |
Die Fritsche Erdbau GmbH erwirbt die Ziegelei von der Treuhandgesellschaft. |
1996 |
In Klausdorf werden die Dorfstraßen mit Ziegelpflasterung in die Denkmalliste eingetragen. |
1997 |
Die Deponie Klausdorf wird gesichert und rekultiviert (Dokumentation) |
2008 |
Eröffnung des Boden-Geo-Pfades Sperenberger Gipsbrüche und Klausdorfer Tongruben im Landkreis Teltow-Fläming. |