Der Salzstock Sperenberg ist der am östlichsten gelegene Salzstock Deutschlands und einer der wenigen, der die Erdoberfläche durchbrochen hat und damit eine direkte Beobachtung zulässt. Die meisten anderen Salzstöcke im nördlichen Mitteleuropa sind von jüngeren Schichten des Quartärs und Tertiärs oder Auslaugungs-Seen bedeckt. Die Sperenberger Gipsbrüche stellen eine geologische Besonderheit im Land Brandenburg dar, weil hier neben den Kalkformationen von Rüdersdorf der zweite Bereich existiert, an dem festes Gestein durch natürliche Prozesse an die Erdoberfläche gelangt ist.
Zu den Besonderheiten gehört auch das ehemals tiefste Bohrloch der Welt. Die Bohrung "Sperenberg I" wurde von 1867 bis 1871 bis in 1271,60 m Tiefe abgeteuft. Sie war damit die erste Bohrung von mehr als 1000 m Tiefe. Genutzt wurde sie außerdem zu exakten Temperaturmessungen. Dabei wurde die geothermische Tiefenstufe, die besagt, dass alle 33,7 m die Temperatur um 1 Kelvin (K) mit der Tiefe zunimmt, entdeckt. Am Gipsbruch 2 ist zu Ehren dieser für damalige Zeiten einmaligen Leistung eine Gedenkstele errichtet worden (vgl. Übersichtskarte).
Die Sperenberger Gipsbrüche beherbergen nicht nur ein geologisches Denkmal, sondern auch eine bemerkenswerte Flora wärmeliebender Pflanzen. Das Gipsvorkommen hatte zwar keinen direkten Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt, wohl aber die Gipsförderung. Durch sie entstanden künstliche Teiche und Steilhänge, die neuen Pflanzenarten Lebensraum boten. Auch seltene Tiere nutzen den besonderen Lebensraum.
Unter dem Menupunkt Lage/Anfahrt erfahren Sie, wie Sie die Sperenberger Gipsbrüche erreichen. Klicken Sie weiter: Naturraum, Geologie, Böden oder Geschichte möchten wir Ihnen hier näherbringen - Die Stationen gibt Ihnen einen Ausblick, auf Informationstafeln vor Ort.
Nutzen Sie diese Informationen, um sich dann mit neugierigem Blick auf den Weg zu machen, eine weitere herrliche Landschaft mit kulturellem Hintergrund im Landkreis Teltow-Fläming kennenzulernen.